
Dieser Birnenpudding-Kuchen verwandelt einfache frische Birnen mit minimaler Anstrengung in ein elegantes Dessert. Der Zauber beginnt, wenn zarte Birnenscheiben auf einen seidigen hausgemachten Pudding treffen, der zu einer goldenen, karamellisierten Oberfläche backt. Er ist rustikal und dennoch raffiniert, perfekt für gemütliche Familientreffen und besondere Anlässe.
Ich hab das Rezept im Herbst entdeckt, als unsere Familie zu viele Birnen vom Bauernmarkt gekauft hatte. Was als Lösung für überschüssiges Obst begann, ist mittlerweile unser Markenzeichen-Herbstdessert geworden, das bei jedem Familienfest gewünscht wird.
Zutaten
- Frische Birnen: Nimm feste aber reife Birnen, die leicht nachgeben. Bartlett, Anjou oder Bosc funktionieren alle wunderbar.
- Ungesalzene Butter: Sorgt für Reichhaltigkeit und hilft, die schöne goldene Oberfläche zu bekommen. Die Butter sollte komplett geschmolzen sein.
- Eier: Geben dem Pudding Struktur und Cremigkeit. Zimmerwarme Eier lassen sich besser vermischen.
- Milch: Bildet die Grundlage unseres Puddings. Vollmilch bietet die beste Textur, aber 2% geht zur Not auch.
- Salz: Hebt alle Aromen hervor. Die kleine Menge macht einen großen Unterschied.
- Zucker: Süßt den Pudding ohne den natürlichen Birnengeschmack zu überdecken.
- Mehl: Gibt dem Pudding Stabilität, damit er beim Backen richtig fest wird.
- Vanilleextrakt: Fügt Wärme und Tiefe hinzu. Nutze echte Vanille für den besten Geschmack.
- Puderzucker: Zum abschließenden Bestäuben für Süße und schönes Aussehen.
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Backform vorbereiten:
- Heize den Ofen auf 175°C vor und fette eine 23cm runde Backform gut ein, damit später nichts kleben bleibt. Dieser Grundschritt ist wichtig fürs spätere Servieren.
- Birnen anordnen:
- Entferne Kerngehäuse, schäle und schneide die Birnen in dünne Scheiben von etwa 3mm Dicke für gleichmäßiges Garen. Fächere die Scheiben dekorativ in der Form aus, leicht überlappend. Die Anordnung ist sowohl für die Optik als auch für die gleichmäßige Verteilung im Pudding wichtig.
- Puddingmasse herstellen:
- Gib geschmolzene Butter, Eier, Milch, Salz, Zucker, Mehl und Vanille in einen Mixer. Mixe etwa 30-40 Sekunden auf mittlerer Stufe bis die Mischung komplett glatt ist ohne Mehlklümpchen. Der Pudding sollte gießfähig sein, ähnlich wie dünner Pfannkuchenteig.
- Zum Genuss backen:
- Gieße die Puddingmasse gleichmäßig über die Birnenscheiben und lass sie zwischen die Früchte fließen. Backe 40-45 Minuten bis die Oberfläche goldbraun wird und sich die Mitte beim sanften Berühren fest anfühlt. Der Pudding sollte noch leicht wackeln, wenn die Form bewegt wird.
- Letzte Handgriffe:
- Lass den Kuchen 15 Minuten abkühlen, bevor du großzügig Puderzucker durch ein feines Sieb darüber stäubst. Diese Abkühlphase lässt den Pudding fest werden, während das Dessert noch warm serviert wird.

Die Vanille in diesem Rezept ist meine Geheimwaffe. Ich bin vor Jahren von künstlicher zu echter Vanille gewechselt, und es hat dieses einfache Dessert in etwas wirklich Besonderes verwandelt. Meine Oma sagte immer, Vanille ist für Desserts, was Salz für herzhafte Gerichte ist, und dieser Kuchen beweist ihre Weisheit.
Serviervorschläge
Dieser Birnenpudding-Kuchen glänzt mit einfachen Begleitungen, die seinen feinen Geschmack ergänzen. Ein Klecks leicht geschlagene Sahne bietet einen tollen Kontrast zum warmen Kuchen und schmilzt leicht in den Pudding. Für besondere Anlässe probier ihn mit einer kleinen Kugel Vanilleeis oder einem Träufchen warmer Karamellsoße.
Das Dessert kann warm, bei Zimmertemperatur oder gekühlt serviert werden, je nach Vorliebe. Warm kommen die Aromen der Birnen besser zur Geltung, während gekühlt die Puddingkonsistenz intensiver wird.

Aufbewahrungstipps
Dieser Kuchen hält sich gut abgedeckt bis zu 3 Tage im Kühlschrank. Verwende Frischhaltefolie, die sanft auf die Oberfläche des übrig gebliebenen Kuchens gedrückt wird, um Hautbildung auf dem Pudding zu vermeiden.
Die Textur ist am ersten Tag am besten, aber vorsichtiges Aufwärmen bringt ihn wieder zum Leben. Stelle einzelne Stücke für 10 Minuten in einen 150°C heißen Ofen oder erwärme sie für 20-30 Sekunden in der Mikrowelle. Der Puderzucker muss nach der Lagerung eventuell aufgefrischt werden.
Einfrieren wird nicht empfohlen, da die Puddingkonsistenz beim Auftauen körnig werden kann.
Saisonale Variationen
Dieses vielseitige Rezept lässt sich wunderbar mit den Jahreszeiten verändern. Im Sommer kannst du geschnittene Pfirsiche oder Aprikosen für ein genauso leckeres Ergebnis verwenden. Der Herbst bietet Möglichkeiten für Apfelvariationen mit Honeycrisp oder Granny Smith und einer Prise Zimt im Pudding.
Winterliche Feiertagsversionen können Cranberries zwischen den Birnen enthalten für einen säuerlichen Kontrast und festliches Aussehen. Die Puddingbasis bleibt gleich, was dieses Rezept zu einer zuverlässigen Vorlage für ganzjährige Obstdesserts macht.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Welche Birnensorten eignen sich am besten für diesen Kuchen?
Feste Birnensorten wie Bosc oder Anjou passen besonders gut, da sie ihre Form beim Backen behalten. Bartlett-Birnen bringen extra Süße mit, sollten aber nicht zu weich sein, damit sie nicht zerfallen.
- → Kann ich diesen Kuchen am Vortag zubereiten?
Ja, er kann bis zu 24 Stunden vorher gebacken werden. Nach dem Auskühlen einfach abdecken und im Kühlschrank lagern. Vor dem Servieren bei Zimmertemperatur auftauen lassen oder 10 Minuten bei 150°C im Ofen aufwärmen. Den Puderzucker kurz vor dem Servieren auftragen.
- → Gibt es eine Variante ohne Milchprodukte?
Du kannst die Milch durch Mandel-, Kokos- oder Hafermilch ersetzen und pflanzliche Butter verwenden. Die Konsistenz der Creme kann leicht variieren, aber es wird trotzdem lecker.
- → Brauche ich eine spezielle Backform für diesen Kuchen?
Eine einfache runde 23-cm-Kuchenform ist ideal. Alternativ kannst du auch eine Pie-Form oder eine gusseiserne Pfanne nutzen. Wichtig ist nur, dass die Form mindestens 4 cm hoch ist, damit alles hineinpasst.
- → Warum ist meine Creme beim Backen gerissen?
Risse entstehen oft durch zu langes Backen oder zu hohe Temperaturen. Achte darauf, frühzeitig zu prüfen, ob die Creme fertig ist – sie sollte goldbraun und gerade fest genug sein. Eine Schale mit Wasser im Ofen kann außerdem die Feuchtigkeit erhöhen und Risse verhindern.
- → Was passt gut zu diesem Birnenkuchen?
Er schmeckt pur mit etwas Puderzucker großartig. Du kannst ihn aber auch mit einem Klecks Schlagsahne, einer Kugel Vanilleeis oder einem Spritzer Karamellsauce verfeinern. Ein Hauch Zimt oder Kardamom passt ebenfalls wunderbar zu den Birnen.