
Herzhafte Linsenbratlinge sind einfach super, wenn du was Gesundes und richtig Leckeres willst, aber nicht ewig in der Küche stehen möchtest. Ich hab’ die irgendwann mal improvisiert, weil nur noch Linsen und bisschen Gemüse da waren – und jetzt mach ich sie ständig für ein fixes Mittag- oder leichtes Abendessen. Von außen schön knusprig, innen weich, und so würzig, dass man am liebsten noch einen mehr essen würde.
Beim ersten Mal wollte ich nur Linsenreste aufbrauchen, aber sie sind dann so gut geworden, dass meine Familie sie inzwischen fast jede Woche verlangt. Sogar der pingeligste Esser freut sich bei uns mittlerweile auf Linsenbratling-Abend.
Zutatenliste
- Gekochte grüne oder braune Linsen: die feste Basis – sie sollten nicht zu weich sein, dann halten die Bratlinge besser
- Geraspelte Karotten: bringen Farbe, extra Nährstoffe und eine leichte Süße rein
- Fein gehackte Zwiebeln: machen’s herzhaft und sorgen für einen kleinen Biss, wenn man sie nicht ganz gar werden lässt
- Paniermehl oder Haferflocken: hält alles zusammen – selbstgemachtes Paniermehl ist top
- Ei oder Leinsamen-Ei: damit die Masse schön zusammenklebt – für die vegane Version einfach Leinsamen nehmen
- Kräuter wie Petersilie oder Koriander: machen’s frisch und das Aroma bleibt schön lebendig
- Knoblauchpulver: mega wichtig für die Würze
- Kreuzkümmel (gemahlen): gibt eine warme, erdige Note
- Räucherpaprika: sorgt für ein feines Raucharoma – falls du spanische Paprika findest, nimm die
- Salz und Pfeffer: damit alles richtig gut schmeckt – lieber nochmal abschmecken
- Geröstete Paprika oder gebratene Pilze: als leckere Füllung reinmachen – oder einfach weglassen, wenn du’s pur magst
- Olivenöl zum Braten: gibt die knusprige Kruste – genug nehmen, sodass der Boden der Pfanne gut bedeckt ist
Geniale Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Abtropfen lassen und stampfen:
- Gekochte Linsen mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel gut zerdrücken, aber nicht komplett fein – so ähnlich wie stückiger Hummus. So halten die Bratlinge später besser.
- Alles zusammenwerfen:
- Vermische Linsen, Karotten, Zwiebeln, Paniermehl oder Haferflocken, Ei oder Leinsamen-Ei, Kräuter, Knoblauchpulver, Kreuzkümmel, Räucherpaprika, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel. Das Ganze ordentlich verrühren und dann kurz (5–10 Minuten) zur Seite stellen, damit Paniermehl oder Haferflocken die Feuchtigkeit aufsaugen können.
- Formen und befüllen:
- Etwas Masse nehmen, in der Hand flachdrücken. Wenn du Füllung wie Paprika oder Pilze möchtest, ein bisschen davon in die Mitte legen und die Masse darum schließen. Lass die Bratlinge etwa so dick wie deine Handfläche und einen Zentimeter hoch – dann werden sie schön durch.
- Braten:
- Olivenöl in einer beschichteten Pfanne oder Gusseisenpfanne erhitzen. Bratlinge portionsweise hineingeben. Nicht zu viele auf einmal. Je Seite etwa 4–5 Minuten anbraten, bis sie goldbraun und außen knusprig sind.
- Abtropfen und losessen:
- Die fertigen Linsenbratlinge auf einen Teller mit Küchenpapier legen, damit sie das überschüssige Öl loswerden. Am besten heiß genießen – und dazu passt ein Klecks Joghurt oder dein Lieblingsdip.

Was ich besonders liebe: Richtig viele frische Kräuter in die Bratlinge – selbstgezogene Petersilie vom Fensterbrett macht echt was aus. Und das Zubereiten mit meinen Kids ist zwar oft eine kleine Sauerei, aber es macht total Spaß und bleibt in Erinnerung.
Aufbewahrungstipps
Wenn was übrig bleibt, einfach in einer Dose luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahren – hält etwa drei Tage. Zum Wiederaufwärmen kurz in die Pfanne oder im Ofen bei 180 Grad, bis sie wieder warm und knusprig sind. Du kannst sie auch einfrieren, hält etwa zwei Monate. Ein Blatt Backpapier dazwischen legt, damit sie nicht aneinanderkleben.
Zutaten wechseln
Keine Linsen? Dann probier mal Kichererbsen oder weiße Bohnen als Basis, das ist genauso lecker. Wer glutenfrei will, nimmt Haferflocken statt Paniermehl. Und Ei lässt sich ganz easy durch ein Leinsamen-Ei austauschen – dazu einfach gemahlene Leinsamen mit Wasser vermischen und kurz quellen lassen.
So servierst du sie richtig lecker
Pack die Bratlinge in ein Pitabrot mit Salat und Gurke, so wird’s ein eiweißreiches Mittags-Sandwich. Oder als Burger-Patty, oder einfach neben einem Salat mit Zitronensaft. Für Brunch-Liebhaber: ein pochiertes Ei drüberlegen und etwas scharfe Sauce dazu.

Herkunft und Hintergrund
Linsenbratlinge gibt’s in vielen Kulturen – zum Beispiel als indische Dal-Frikadellen oder ähnlich wie Falafel im Mittelmeerraum. Linsen machen einfach satt, liefern viele Nährstoffe und sparen obendrein noch Geld, außerdem ist das Grundrezept total wandelbar für verschiedene Geschmäcker.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Welche Linsensorten eignen sich besonders?
Am besten nehmen grüne oder braune Linsen – die bleiben nach dem Kochen schön fest und zerfallen nicht so schnell.
- → Geht das Vorbereiten auch früher?
Klar, die Masse kannst du auch problemlos vorher fertig machen. Einfach in der Schüssel abdecken und bis zu 24 Stunden kalt stellen, dann frisch braten.
- → Wie bekomme ich die vegan hin?
Lass das Ei weg und misch stattdessen einen Leinsamen-Ei-Ersatz (1 EL gemahlener Leinsamen + 2,5 EL Wasser) unter – klappt super rein pflanzlich.
- → Was passt oben drauf?
Probier doch mal saure Sahne, griechischen Joghurt oder ein fruchtiges Chutney – das gibt nochmal richtig Geschmack oben drauf.
- → Kann ich die Taler auch im Ofen machen?
Logo! Leg sie aufs Backblech mit Backpapier und schieb sie bei 200°C (Ober-/Unterhitze) für etwa 20-25 Minuten rein, einmal wenden – so bekommen sie rundum eine schöne Farbe.