
An einem Wintermorgen aufzuwachen und zu wissen, dass ein weihnachtlicher Auflauf auf dich wartet, macht alles gleich viel heimeliger. Du kannst ihn komplett am Vorabend vorbereiten und dich dann zurücklehnen, während der Ofen alles für dich erledigt. Mit Würstchen, Ei und Käse holst du dir das absolute Wohlfühl-Frühstück auf den Tisch und hast trotzdem die Hände frei für Geschenke und lustige Gespräche unterm Baum.
Als ich diesen Auflauf das erste Mal gemacht habe, ging’s mir vor allem darum, die Lieblingszutaten meiner Familie zu Weihnachten auf den Tisch zu bringen – ohne den Spaß zu verpassen. Mittlerweile ist er fester Bestandteil und meine Kids springen morgens sofort aus dem Bett und fragen, ob das Essen schon wartet, bevor überhaupt ans Auspacken zu denken ist.
Köstliche Zutaten
- Große Eier: machen die Mischung schön saftig und halten alles zusammen. Am besten frische Eier nehmen, die richtig gelbe Dotter haben
- Frühstückswürstchen: bringen eine herzhafte Note und ein bisschen Würze. Nimm am besten gute Würstchen oder frisch gewolftes Hack
- Milch: verbindet alles und macht’s richtig cremig. Vollmilch ist am geschmackvollsten
- Geriebener Cheddar-Käse: gibt dem Ganzen eine würzige Note und macht jeden Biss schön käsig. Am besten Käse frisch reiben
- Fertigteig-Brötchen (aus der Dose): sorgen für einen fluffigen und soliden Untergrund. Je sichtbarer die Schichten, desto besser
- Rote oder orange Paprika: machen’s kunterbunt und bringen Süße. Die Paprika sollten fest sein und kräftig leuchten
- Frühlingszwiebeln: geben Frische und einen kleinen Kick. Je knackiger der weiße Teil, desto besser
- Feines Meersalz: macht die Aromen noch besser. Ein Salz, das rein und klar schmeckt, ist ideal
- Altbackenes Brot oder Brötchen: lassen den Auflauf besser zusammenhalten als frisch gebackenes Brot
Ausführliche Anleitung
- Los geht’s mit dem Würstchen
- Brate die Frühstückswurst in einer großen Pfanne, am besten bei mittlerer Temperatur. Zerkleinere das Fleisch mit einem Kochlöffel, während es gart. Oft umrühren bis alles schön braun ist, kein Rosa mehr sichtbar, etwa sieben Minuten. Fett gut abgießen, sonst wird’s zu fettig.
- Gemüse schnibbeln
- Paprika in kleine Stücke schneiden, Frühlingszwiebeln in feine Ringe hacken. Falls du anderes Gemüse hast, drücke es vorher trocken, sonst wird der Auflauf zu wässrig.
- Brötchen vorbereiten
- Teigbrötchen aus der Dose in Würfel von etwa 2,5 cm schneiden. Falls du Brot hast, auch in Würfel schneiden. Leg sie auf ein Backblech, damit sie für ein bis zwei Stunden antrocknen – oder ganz kurz im Ofen anrösten, dann werden sie besser.
- Jetzt schichten wir
- Fette eine große Auflaufform gut ein. Breite zuerst die Würfel von Brötchen oder Brot aus. Dann die gebratene Wurst und das Gemüse darauf verteilen. Zum Schluss reichlich geriebenen Käse oben drauf, damit alles richtig geschmolzen ist.
- Eiermilch anrühren
- In einer großen Schüssel Eier, Milch und feines Salz miteinander verquirlen, bis die Masse leicht schaumig ist. Nicht zu wild schlagen, sonst wird das Ganze etwas zäh.
- Zusammenbauen & Zeit geben
- Die Eiermilch langsam und gleichmäßig über alle Schichten gießen. Mit dem Pfannenwender leicht andrücken, damit alles schön durchzieht. Wenn du möchtest, deck’s luftdicht ab und stelle es über Nacht in den Kühlschrank.
- Backen
- Falls der Auflauf gekühlt war, lass ihn rund 25 Minuten bei Raumtemperatur stehen. Im Ofen bei 175 Grad etwa 45 bis 50 Minuten backen. Oben goldbraun und in der Mitte fest, wenn du leicht drückst. Nach dem Backen nochmal 15 Minuten ruhen lassen, damit sich alles gut schneiden lässt.

Mein Lieblingsstück ist immer die Ecke mit extra viel braunem Käse. Die besten Erinnerungen entstehen, wenn alle zusammen am Tisch sitzen und man gemeinsam wartet, bis der Auflauf endlich ein bisschen abgekühlt ist.
Aufbewahrungsmöglichkeiten
Was vom Auflauf übrig bleibt, hält sich abgedeckt oder gut verschlossen bis zu vier Tage im Kühlschrank. Erwärmen klappt am besten im Ofen bei 160 Grad, am besten mit etwas Alufolie abdecken. Wer länger aufbewahren will, schneidet die Stücke und friert sie portionsweise ein. Über Nacht im Kühlschrank auftauen und im Ofen wieder erhitzen.
Zutaten austauschen
Statt Würstchen kannst du auch gewürfelten Schinken, gebratenen Bacon, Putenwürstchen oder vegetarische Alternativen nehmen. Für glutenfreie Esser passen glutenfreies Brot oder sogar Kartoffelraspeln als Boden. Probier ruhig mal verschiedene Käsemischungen wie Mozzarella, Emmentaler oder Monterey Jack. Wer mag, wirft noch Spinat, Pilze oder gegrillte Paprika dazu.
Wie servieren?
Am besten ist es, wenn du warme Stücke mit frischem Obstsalat, warmen Zimtschnecken oder weihnachtlichem Gebäck servierst. Richtig nett wird’s auch, wenn dazu Rösti oder ein frischer grüner Salat auf den Tisch kommt. Für das Extra an Frische ein bisschen Frühlingszwiebeln oder gehackte Kräuter drüberstreuen.

Tradition & Feiertage
Solche Frühstücksaufläufe sind total beliebt, weil sie alle satt machen und für jeden angepasst werden können. Besonders im mittleren Westen der USA darf so ein Auflauf bei kirchlichen oder festlichen Treffen eigentlich nicht fehlen. Für viele Leute gehört er an Weihnachten einfach dazu und steht für Zusammenhalt.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Kann ich alles schon am Vortag zusammenstellen?
Na klar! Einfach alles abends vorbereiten, abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Morgens nimm’s eine halbe Stunde früher raus, damit’s beim Backen schneller geht.
- → Welches Brot eignet sich am besten?
Nimm gern gewürfeltes älteres Brot, fertige Brötchen aus der Dose oder süße King's Hawaiian Brötchen – so bekommt’s immer einen anderen Biss.
- → Wie vermeide ich, dass der Auflauf zu feucht wird?
Bratwurst oder Gemüse gut abtropfen lassen. Am besten nimmst du älteres Brot und gönnst der Milch nur einen kleinen Schluck. So bleibt alles locker.
- → Kann ich das Ganze auch glutenfrei machen?
Aber sicher! Ersetze das Brot einfach durch glutenfreie Varianten oder verwende Kartoffelraspeln als Boden – klappt auch super.
- → Was geht noch außer Wurst als Füllung?
Bacon, Putenbratwurst, würziger Schinken oder auch pflanzliche Alternativen schmecken top und bringen Abwechslung.
- → Woran seh ich, dass alles fertig ist?
Wenn’s oben schön gebräunt ist und die Mitte fest aussieht, ist der Auflauf fertig. Am besten innen mindestens 71 Grad Celsius messen.