
Es gibt echt nichts Besseres als eine dampfend heiße, samtige Meeresfrüchtesuppe mit Garnelen, Jakobsmuscheln, Muscheln und Fisch – alles zusammen serviert im knusprigen Brot. Diese gefüllte Brotsuppe mit Meeresfrüchten ist mein persönlicher Hit für kalte Tage oder Wochenenden, an denen ich etwas Besonderes zaubern will, das Herz und Magen wärmt. Kaum stelle ich sie bei Familienfesten auf den Tisch, sind die Brote ratzfatz weg – und Nachschlag ist quasi Pflicht.
Als ich das das erste Mal daheim ausprobiert habe, haben meine Kids irgendwann ganz auf Löffel verzichtet und einfach das Brot als Schaufel genommen. Seitdem wünschen sie sich diese Suppe jedes Jahr, wenn der erste Schnee fällt.
Zutaten
- Butter (ungesalzen): sorgt für die weiche, cremige Basis – am besten eine gute Sorte nehmen
- Zwiebel: bringt Süße und Tiefe – nimm eine frische, feste Zwiebel
- Sellerie: gibt einen leichten Duft – die knackigen grünen Stangen sind perfekt
- Möhren: machen bunt und schmecken mild-süß – einfach feste, leuchtende nehmen
- Knoblauch: bringt Würze im Hintergrund – immer frisch nehmen
- Mehl (Weizen): macht die Suppe sämig – idealerweise unbleichtes nehmen
- Fisch- oder Meeresfrüchtefond: bildet das Aromafundament – selbstgemacht oder gute Qualität aus dem Laden
- Sahne: macht alles herrlich cremig – frisch schmeckt am besten
- Kartoffeln: machen satt – am besten mehligkochende wie Yukon Gold oder Russet
- Lorbeerblatt: gibt eine feine Kräuternote – ob frisch oder getrocknet ist egal
- Frischer Thymian: bringt Leichtigkeit und Frische – nur die kleinen Blätter
- Gemischte Meeresfrüchte: tolle Konsistenz und Salzgeschmack – Garnelen, Muscheln, Jakobsmuscheln, aber auch fester Fisch wie Kabeljau passen super
- Salz & Pfeffer (frisch gemahlen): sorgen für das letzte Finish
- Petersilie (frisch): bringt grüne Frische am Ende – glatte Petersilie benutzen, wenn möglich
- Kleine runde Sauerteigbrote: dienen als essbare Schüsseln – lieber feste Brote mit ordentlicher Kruste nehmen
Verlockende Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Brote vorbereiten
- Heize deinen Ofen auf 175 Grad vor. Schneide oben an jedem Brotlaib einen Deckel ab. Höhle vorsichtig das weiche Innere etwas aus (lass etwa anderthalb Zentimeter Rand stehen). Setz Brot und Deckel aufs Blech. Back sie, bis sie leicht knusprig und fest sind, ungefähr fünfzehn Minuten. Nimm sie raus und lass sie abkühlen.
- Gemüse anschwitzen
- Gib Butter in einen großen Topf und erhitze sie auf mittlerer Flamme. Dann kommen gehackte Zwiebeln, Sellerie und Möhren dazu. Brate alles unter Rühren etwa fünf Minuten, bis die Zwiebeln glasig und die Möhren bissfest sind. So kommt das Grundaroma richtig durch.
- Suppenbasis machen
- Knoblauch rein und ein Minütchen mit anschwitzen, bis er duftet. Jetzt Mehl drüberstreuen und zwei Minuten unterrühren, damit später nichts klumpt. Dadurch wird die Suppe ganz sämig und bleibt schön hell.
- Alles köcheln lassen
- Gieß langsam den Fond ein, rühr dabei fleißig, damit alles glatt bleibt. Jetzt die Sahne sowie gewürfelte Kartoffeln, Lorbeer und Thymian dazugeben. Gut durchrühren und dann aufkochen lassen. Wenn es blubbert, runterschalten. Lass alles für rund eine Viertelstunde sanft köcheln, bis die Kartoffeln weich sind, aber nicht zerfallen.
- Meeresfrüchte hineingeben
- Jetzt kommen Garnelen, Muscheln, Fisch usw. in die Suppe. Sanft unterheben und fünf bis sieben Minuten garziehen lassen. Sie sollten gerade eben gar und schön zart sein – bloß nicht zu lange, sonst werden sie hart.
- Würzen und verfeinern
- Probier die Suppe und salze sowie pfeffere nach Geschmack. Lorbeer rausfischen. Kurz vor dem Servieren die gehackte Petersilie einrühren für Farbe und Frische.
- Brot füllen
- Kelle die heiße Suppe vorsichtig in die knusprigen Brote. Die Brotdeckel passen perfekt dazu – damit kann man herrlich tunken und auch den letzten Rest aufnaschen.

Eines meiner liebsten Erlebnisse mit diesem Gericht: Mein Jüngster hat beim Brot aushöhlen geholfen und wir haben zusammen schon mal das Brot genascht, bevor der erste Löffel Suppe auf dem Tisch stand. Diese Meeresfrüchtesuppe fühlt sich einfach nach Zuhause an – besonders das frische Grün der Petersilie erinnert mich an Omas Garten.
Aufbewahrungsideen
Übrig gebliebene Suppe kannst du in einer dichten Dose zwei Tage im Kühlschrank lagern. Wärm sie langsam und vorsichtig auf dem Herd auf, damit die Sahne nicht gerinnt. Brot solltest du besser frisch essen; wenn du weißt, dass was übrig bleibt, Suppe und Brot unbedingt getrennt lagern – sonst wird das Brot ganz weich.
Alternativen für Zutaten
Wenn es kein Sauerteigbrot gibt, nimm einfach ein anderes rundes, festes Landbrot. Was die Meeresfrüchte angeht: Hol einfach das, was dir auf dem Markt am leckersten vorkommt. Muscheln oder Stücke vom Lachs machen es noch spannender. Hast du nur leichte Sahne zuhause, klappt das auch – dann wird die Suppe eben etwas dünner.
Servierideen
Das gefüllte Brot mit Suppe reicht eigentlich völlig aus, aber ich stelle gern noch einen knackigen Salat dazu. Zitronenviertel am Tisch sind mega, weil sie die Suppe schön frisch machen. Für Kids kann man die Suppe auch in kleinen Schüsseln servieren und Brotstücke dazu legen – dann dürfen sie nach Herzenslust dippen.

Kultureller Hintergrund & Historie
Meeresfrüchtesuppen haben ihren Ursprung an den amerikanischen Küsten, besonders in Neuengland. Damals war’s schlau, als Seemann Sahne und alles, was das Meer hergibt, in einen Topf zu schmeißen – das hat satt gemacht und lang gereicht. Die Idee, die Suppe im Brot zu servieren, ist eine neuere Erfindung und macht aus einer einfachen Mahlzeit etwas Besonderes – Resteverwertung à la lecker!
Häufige Fragen zum Rezept
- → Welche Meeresfrüchte eignen sich am besten?
Lass eine Mischung aus Muscheln, Garnelen, Jakobsmuscheln und kräftigem Fisch wie Seelachs oder Kabeljau rein – so schmeckst du das Meer in jedem Löffel.
- → Kann ich die Brotlaibe vorher vorbereiten?
Klar! Höhl sie vorab aus und schieb sie kurz in den Ofen. Einfach gut verpacken, dann bleiben sie frisch, bis du sie brauchst.
- → Was mache ich, wenn die Suppe dicker sein soll?
Mehr Mehl nehmen oder die Suppe einfach noch ein bisschen köcheln lassen. Dann wird sie richtig schön dick.
- → Gibt's Alternativen, wenn ich kein Sauerteigbrot finde?
Jedes robuste, runde Brot mit festem Inneren taugt. Hauptsache, es fällt nicht auseinander, wenn du die Suppe reingibst.
- → Wie halte ich Reste frisch?
Packs einfach luftdicht in den Kühlschrank. Die Suppe hält zwei Tage. Einfach vorsichtig auf dem Herd wieder warm machen.
- → Kann ich beim Fisch variieren, je nachdem, was ich finde?
Na klar. Schnapp dir, was gerade frisch ist oder was dir schmeckt. Hauptsache Meeresfrüchte drin!