
Fruchtig und samtig – dieses Blaubeeren-Curd bringt den süß-herben Beerengeschmack direkt auf dein Frühstück oder Dessert. Ursprünglich wollte ich damit Sommer-Tartelettes füllen, aber jetzt steht es immer im Kühlschrank – für Brötchen, Joghurt oder Nachtisch. Es hat die schmeichelnde Konsistenz von Zitronencreme, aber die Farbe strahlt lila und die Beerennoten sind einfach besonders.
Als ich das das erste Mal gemacht hab, kam es sensationell an. Ich musste sofort die doppelte Menge mixen, weil meine Freunde total begeistert waren. In der Blaubeerzeit will jeder unbedingt ein Glas davon.
Herrliche Zutaten
- Frische oder gefrorene Blaubeeren: bringen kräftigen Geschmack und intensive Farbe, tiefgefrorene gehen genauso, Hauptsache sie sehen frisch aus
- Zitronenschale plus Saft: gibt Frische und hebt die Süße auf, am besten ungewachste Zitronen mit leuchtender Schale nehmen
- Ganze Eier plus Eigelb: sorgen für cremige, volle Konsistenz, nimm am besten sehr frische Eier
- Feiner Zucker: macht’s süß und sorgt dafür, dass alles fest wird – möglichst weißen, feinen Zucker verwenden
- Ungezogene Butter: macht das Ganze seidig-glänzend, kalte Butterwürfel lassen sie schonend schmelzen
- Feines Meersalz: nur ganz wenig, hebt das Beerige noch mehr heraus – gutes Salz macht den Unterschied
Genussvolle Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Beginne mit dem Kochen der Blaubeeren:
- Gib Blaubeeren und Zitronensaft in einen Topf auf mittlere Stufe. Die Mischung ab und zu umrühren – sobald die Beeren aufplatzen und Saft austritt, bist du bald fertig. Nach etwa fünf bis sieben Minuten sieht alles schon sirupartig aus.
- Anschließend abseihen:
- Gieß die heiße Fruchtmasse durch ein feines Sieb in eine hitzebeständige Schüssel – mit Löffel oder Teigschaber so viel Saft rausdrücken wie möglich. Haut und Kerne entsorgen. Ganz zum Schluss Zitronenschale einrühren.
- Ei-Zucker-Mischung zubereiten:
- Im nächsten Schritt verquirlst du in einer größeren Schüssel Eier, zusätzliches Eigelb und Zucker kräftig, bis alles richtig glatt ist und der Zucker sich löst.
- Blaubeersaft mit Ei verrühren:
- Langsam die Fruchtsaftmischung zu Eier und Zucker gießen und dabei die ganze Zeit rühren. So bleiben die Eier cremig und das Curd wird schön seidig.
- Alles über dem Wasserbad eindicken:
- Die Schüssel kommt jetzt über köchelndes Wasser (Wasserbad). Eine Prise Salz darf dazu. Rühre ständig mit einem Holzlöffel oder Silikonspatel, besonders am Rand lang, damit nichts festklebt. Nach zehn bis fünfzehn Minuten sollte die Masse dick genug sein, dass sie am Löffel hängen bleibt.
- Butter untermischen:
- Schüssel vom Topf nehmen. Kalte Butterwürfel einzeln unterrühren, bis jedes Stück geschmolzen ist. Das gibt extra Glanz. Am Ende noch etwas weiterrühren.
- Zum Schluss nochmal durchsieben:
- Für ein samtiges Endergebnis passierst du die Creme nochmal direkt in dein Vorratsgefäß oder Glas.
- Komplett abkühlen und lagern:
- Lass das Curd erst auf Zimmertemperatur abkühlen. Dann Frischhaltefolie direkt auf die Creme legen (so bildet sich keine Haut) und ab in den Kühlschrank. Hält dort locker eine Woche.

Mein absolutes Highlight beim Zubereiten: Die Farbe wird Stück für Stück satter, richtig wie ein Juwel! Meine Tochter hilft am liebsten beim Sieben mit und zum Schluss darf immer der Löffel abgeleckt werden – das gehört dazu.
Tipps für Aufbewahrung
Du solltest das Curd in ein verschließbares Glas oder einen sauberen Plastikbehälter im Kühlschrank packen. Frisch bleibt es länger, wenn du Folie direkt auf der Oberfläche auflegst. Willst du es länger lagern, friere es bis zu drei Monate ein (gefrorenes Curd im Kühlschrank auftauen und hinterher gut umrühren, dann ist es wieder schön cremig).
Alternativen bei den Zutaten
Möchtest du keine Milchprodukte drin, nimm einfach Pflanzenbutter – schmeckt genauso super frisch. Du kannst auch Himbeeren oder Brombeeren nehmen, probier ruhig verschiedene Beeren aus. Falls nur abgefüllter Zitronensaft da ist, hau dafür einfach etwas mehr Schale rein, dann wird’s aromatischer.

So kannst du es genießen
Streich das Curd dick auf Brötchen, warme Scones oder Pancakes für einen besonderen Start in den Tag. Schichte es ins Joghurtdessert oder backe es in Keksen mit. Großartig schmeckt es als Tortenfüllung – oder einfach als Klecks auf Pavlova und Crêpes für einen echten Wow-Dessert-Moment.
Spannende Entstehungsgeschichte
Fruchtcremes wie Curd kommen ursprünglich aus England und wurden erfunden, um Eier und Obst haltbar zu machen. Klassisch war Zitronencreme, aber mit Blaubeeren holst du den leuchtenden Beerengeschmack aus Nordamerika nach Hause. In modernen Bäckereien und Küchen wird diese Variante richtig gefeiert – sowohl für Süßes als auch für Kombinationen mit Säure.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Kann ich auch gefrorene Heidelbeeren nehmen?
Klar, du kannst frische oder gefrorene Beeren nehmen. Auftauen musst du sie nicht, gib sie einfach direkt rein.
- → Wie bleibt mein Aufstrich schön fein und nicht krümelig?
Heiz die Herdplatte nicht zu hoch und rühr die Masse immer weiter. Am besten am Schluss nochmal durch ein feines Sieb geben, so wird alles samtig.
- → Geht das Ganze auch ohne Milchprodukte?
Kein Problem, einfach Butter gegen ein pflanzliches Produkt tauschen – wird genauso cremig.
- → Wie lange hält sich so ein Heidelbeer-Aufstrich?
Du kannst ihn gut verschlossen eine Woche im Kühlschrank lassen oder bis zu drei Monate einfrieren.
- → Wofür kann ich diesen Heidelbeer-Aufstrich sonst noch nehmen?
Schmeckt super auf Brot, Scones, Pfannkuchen, macht sich toll als Gebäckfüllung oder einfach pur gelöffelt.
- → Warum wird meine Creme nicht fest?
Zieht dein Curd nicht an, brauchst du wohl noch etwas länger auf niedriger Temperatur. Auf keinen Fall zu heiß – sonst stockt das Ei.