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                Aşure ist ein uraltes türkisches Süßgericht, das tief in der Kultur und Geschichte verwurzelt ist. Viele kennen sie auch als „Noah’s Pudding“, weil die Legende besagt, dass Noah nach der Sintflut aus allen verbliebenen Vorräten dieses besondere Dessert geköchelt hat, um durchs Überleben zu feiern.
Für diesen Leckerbissen kommen allerlei Getreide, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte und Nüsse zusammen. Heraus kommt eine herzhafte, vollwertige und von Natur aus süße Creme. Besonders während des islamischen Monats Muharram wird es gekocht, verschenkt und geteilt – das steht für Freundschaft, Zusammenhalt und Frieden unter Nachbarn und Freunden.
Losgelöst vom religiösen Hintergrund schmeckt Aşure einfach besonders. Hier trifft das bodenständige Aroma von Getreide auf die Kaubarkeit getrockneter Früchte und einen Hauch natürlicher Süße. Gewürze wie Zimt und Nelken sorgen für ein heimeliges, würziges Aroma. Wenn es draußen kühler wird, passt Aşure genau richtig, aber dank der gesunden Zutaten freut sich eigentlich jeder zu jeder Zeit darüber.
Ursprung
Aşure stammt ursprünglich aus Anatolien und dem Nahen Osten. Seit jeher hat es festen Platz im religiösen und kulturellen Leben. Einer alten Erzählung nach, hat Noah an Bord seiner Arche aus sämtlichen restlichen Essensvorräten dieses Gericht zusammengerührt, als das Schiff auf dem Ararat landete. Viel wichtiger als das Rezept ist also der Gedanke: Mit dem, was man hat, etwas Gutes zaubern und miteinander teilen.
Mit den Jahrhunderten wurde Aşure rund um das östliche Mittelmeer – in der Türkei, Griechenland, Armenien und Nachbarländern – zum beliebten Dessert. Besonders im Muharram wird es gekocht und von Tür zu Tür verschenkt. In jeder Gegend kommen andere Zutaten dazu, aber die Basis – Getreide, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte und Nüsse – bleibt gleich.
Diese Mischung aus verschiedenen Aromen und Konsistenzen macht Aşure zu einem Evergreen. Ob kalt oder lauwarm serviert, das harmonische Zusammenspiel zieht immer wieder neue und alte Fans an.
So kannst du Aşure servieren
Mit Zimt und Nuss-Topping – Für den Klassiker nimmt man gemahlenen Zimt, der bringt Wärme und nochmal mehr Duft. Zum Schluss gehackte Mandeln, Walnüsse oder Pistazien drüberstreuen – dann knackt es schön oben drauf.
Pimp it mit Granatapfelkernen – Die Kerne bringen Farbe und eine leicht säuerliche Note ins Süße. Viele Haushalte in der Türkei setzen darauf – sieht toll aus und schmeckt richtig frisch.
Oder doch lieber ein Schuss Honig oder Rosenwasser? – Wer gern noch eine Extra-Note will, probiert Honig oder Rosenwasser als Topping. Damit bekommt alles einen blumigen Kick und es unterstreicht die typischen Geschmacksrichtungen auf spannende Weise.
Varianten
Klassische türkische Aşure – Die Basis sind Weizen, Kichererbsen, Bohnen, Nüsse und Trockenfrüchte. Typisch ist die Zugabe von Zimt und Nelken. Oben drauf gibt’s meist Granatapfel und Walnüsse.
Griechische Art (Varvara) – Hier liegt der Fokus meist auf Weizenkörnern und Nüssen, manchmal kommen mehr Feigen und Rosinen dazu. Gesüßt wird in manchen Regionen lieber mit Honig als mit Zucker.
Vegan unterwegs – Das Traditionelle ist eh vegan, weil nichts vom Tier reinkommt. Wer keine Milch oder Butter will, bleibt einfach bei rein pflanzlichen Süßungsmitteln wie Agavendicksaft oder Ahornsirup.
Was gehört in Aşure rein?
- Weizenkörner: Die Grundlage, sorgen für die sämige Konsistenz und ein nussiges Aroma. Am besten über Nacht einweichen – dann garen sie gleichmäßig.
 - Kichererbsen & weiße Bohnen: Macht das Ganze gehaltvoller und gibt einen leichten Biss, damit es nicht nur breiig wird.
 - Getrocknete Früchte (Feigen, Aprikosen, Rosinen): Süßen von allein und bringen eine schöne, zähe Textur. Da braucht's keine Extraportion Zucker.
 - Nüsse (Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Pistazien): Für die knackige Komponente, schmecken fein buttrig und machen das Ganze spannender.
 - Zucker oder Alternativen: Zum Nachsüßen – falls nötig, aber meist reicht die Süße der Früchte schon aus.
 - Zimt & Nelken: Unverzichtbar für das würzig-warme Aroma. Ohne die beiden fehlt der besondere Geschmack.
 - Granatapfelkerne: Werden gern als fruchtig-frisches Topping verwendet, bringen Farbe und einen Hauch Säure aufs Dessert.
 
Aşure Schritt für Schritt
- Getreide und Hülsenfrüchte vorbereiten:
 - Weizenkörner über Nacht einweichen, dann abgießen und abspülen. In reichlich Wasser 1,5 Stunden weich kochen. Kichererbsen und Bohnen getrennt ebenfalls garen, falls sie nicht schon vorgegart sind.
 - Alles in einen Topf bringen:
 - Bereite die Körner, Bohnen und Kichererbsen gemeinsam im Topf bei mittlerer Hitze zu. Schön rühren, sodass alles sich verbindet und nichts ansetzt.
 - Früchte und Gewürze dazugeben:
 - Jetzt kommen die Feigen, Aprikosen und Rosinen mit in den Topf. Zucker oder Süßungsmittel, Zimt und Nelken unterrühren. Lass das Ganze köcheln, bis die Früchte weich sind und die Masse schön eindickt.
 - Abschließen und servieren:
 - Wenn die Konsistenz passt, abfüllen und etwas abkühlen lassen. Kurz vorm Servieren mit Nüssen und Granatapfel garnieren.
 
                  
                    
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                  Häufige Fragen zum Rezept
- → Welche Getreidesorten landen normal in Ashure?
 Weizenkörner sind der Klassiker. Sie bringen Biss und ein leicht nussiges Aroma. Über Nacht einweichen – das spart später Kochzeit!
- → Ist Ashure vegan?
 Genau, Ashure ist von Haus aus vegan – also frei von tierischem Kram. Wenn du Süßungsmittel benutzt, nimm pflanzliche wie Agavendicksaft.
- → Zu welcher Zeit wird Ashure meist gemacht?
 Im Monat Muharram wird sie gekocht und dann an Nachbarn und Freunde verteilt. Das bringt Leute zusammen und verbreitet gute Stimmung.
- → Wie isst man Ashure am besten?
 Ganz wie du willst – noch warm aus dem Topf oder richtig schön gekühlt. Obendrauf kommen meist Nüsse und Granatapfel, manchmal noch etwas Rosenwasser oder Honig für den Kick.
- → Warum schmeckt Ashure natürlich süß?
 Wegen getrockneten Früchten wie Rosinen, Feigen oder Aprikosen – die bringen Süße mit. Wer mag, gibt noch ein bisschen Zucker oder Sirup dazu.
- → Welche Gewürze dürfen bei Ashure nie fehlen?
 Allen voran Nelken und Zimt – die sorgen für den typischen, wohligen Duft und Geschmack, den man sofort erkennt.