
Harissa Chicken ist mein Lieblingsessen, wenn’s schnell gehen soll und trotzdem richtig Eindruck machen muss. Das Fleisch saugt die scharfe, rauchige Würze auf – egal ob du den Grill anschmeißt oder einfach den Ofen nimmst. Das Beste: Es kommt immer gut an, macht wenig Arbeit und lässt schon beim Servieren nach etwas Besonderem aussehen. Wer mal keine Lust auf langweilige Hähnchen hat, wird sich über diese würzige Nummer freuen.
Als ich das zum ersten Mal beim Sommergrillen gemacht hab, wollten danach alle das Rezept. Seitdem betteln meine Freunde jedes Mal, wenn der Grill rausgeholt wird, nach Harissa Chicken.
Zutaten
- Hähnchenteile oder Hähnchenbrust/Schenkel: am besten richtig gutes Fleisch nehmen, dann bleibt’s schön saftig und bekommt mehr Geschmack
- Harissa Paste: aus dem Glas oder selbst gemacht – Hauptsache sie hat intensive Farbe und kleine Stückchen, dann ist sie würziger
- Zitronensaft: frisch gepresst für Frische und damit das Hähnchen zart bleibt
- Olivenöl: natives extra für richtig viel Aroma und zum Verrühren der Marinade
- Chilipulver oder geräuchertes Paprikapulver: spanisches Paprika bringt schönes Raucharoma
- Chiliflocken: so frisch wie möglich nehmen für den Extraschub Schärfe
- Oregano: frisch oder getrocknet – gibt etwas Frische in die Mischung
- Muskat: am besten frisch reiben, das gibt mehr Tiefe
- Salz und Pfeffer: abschmecken, am besten nach Geschmack anpassen
- Honig oder Joghurt (optional): hilft für cremige oder süße Nuancen – ich nehm gerne einen Löffel Joghurt für butterweiches Fleisch
- Knoblauch: bringt ordentlich Würze, also gerne dicke Zehen verwenden
- Frische Kräuter wie Koriander oder Petersilie: draufstreuen zum Servieren, macht’s schön frisch
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Grill/Backofen vorheizen:
- Leg gleich los und heiz den Grill auf mittlere Hitze oder den Ofen auf 200 Grad vor. Dann muss später nichts warten.
- Hähnchen vorbereiten:
- Mit Küchenpapier abtupfen, das geht fix und sorgt dafür, dass die Marinade besser haftet. In eine große Schüssel oder einen Gefrierbeutel geben.
- Marinade mixen:
- Alles – also Harissa, Öl, Zitronensaft, Chili, Paprika, Flocken, Oregano, Muskat, Salz, Pfeffer, vielleicht Honig/Joghurt/Knoblauch – mit Mixer oder Pürierstab kurz durchmischen, bis alles cremig und streichbar ist. Falls nötig mit noch etwas Öl oder Zitronensaft anpassen.
- Einreiben:
- Marinade ordentlich auf und unter die Haut massieren. Sei gründlich, wirklich überall, das bringt am meisten Geschmack.
- Einwirken lassen:
- Abdecken und das Ganze mindestens 2 Stunden, gerne über Nacht, kaltstellen. Je länger, desto mehr würzt das alles durch.
- Braten oder Grillen:
- Für den Grill: Rost leicht ölen, Teile mit Hautseite zuerst drauf. Ca. 35-40 Minuten, immer mal wenden. Es soll richtig schön braun und knusprig sein, innen 74 Grad. Im Ofen: Hähnchenstücke auf Backrost über ein Blech, Hautseite oben, 35-40 Minuten bei 200 Grad backen, bis’s goldbraun ist.
- Anrichten:
- Alles auf einer Platte anrichten, mit frischen Kräutern und nach Belieben noch extra Chili bestreuen. Ein Spritzer Zitrone drüber – fertig!

Was ich daran am meisten liebe? Selbst langweiliges Hähnchen schmeckt – dank hausgemachter Harissa – plötzlich richtig besonders. Beim letzten Familienfest hat meine Nichte sogar noch den Teller abgeschleckt und Nachschlag verlangt.
So bewahrst du’s auf
Abgekühltes Chicken kommt am besten in eine dichte Dose und hält im Kühlschrank locker vier Tage frisch. Kross bleibt es beim Wiederaufwärmen im Ofen bei 175 Grad für 10 bis 15 Minuten. Roh mariniert einfrieren ist auch easy – einfach bis zu zwei Monate, dann langsam auftauen und wie gewohnt fertig machen.
Alternativen für Zutaten
Kein ganzes Hähnchen? Kein Problem: Nimm einfach Brustfilet oder Schenkel. Harissa zu scharf? Dann misch mehr Joghurt rein oder such eine mildere Variante. Wenn du Harissa nicht findest, probier eine Mischung aus gerösteter Paprika, Chili, Knoblauch, Zitronensaft und Gewürzen für eine schnelle eigene Paste.
So schmeckt’s am besten
Ein Klecks Joghurt mit Gurke (Raita), ein knackiger Salat oder würziger Reis sind super dazu. Ofenkartoffeln passen auch, und wer mag, greift zu Fladenbrot zum Dippen.

Kultureller Hintergrund
Harissa gehört in Nordafrika seit jeher dazu: Ob in Tunesien oder Marokko, meistens wird sie mit getrockneten Chilis und viel Gewürz per Hand gestampft. Die Paste pimpt selbst einfache Gerichte ordentlich auf. Mit Harissa Chicken holst du dir ein Stück dieser langen Tradition direkt nach Hause.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Was ist Harissa?
Harissa ist eine aromatische scharfe Würzpaste aus Nordafrika. Sie besteht aus gerösteten Paprikaschoten, Chilis und würzigen Kräutern und bringt ordentlich Geschmack und Schärfe.
- → Kann ich fertige Harissa nehmen?
Klar! Sowohl gekaufte als auch selbstgemachte Harissa funktioniert super. Einfach die gewünschte Schärfe wählen und nach eigenem Geschmack abschmecken.
- → Welche Hähnchenteile passen am besten?
Du kannst alles benutzen: Brust, Schenkel, Flügel oder ein ganzes Huhn in Stücken. Mit Haut und Knochen wird’s extra saftig.
- → Wie lange sollte das Hähnchen marinieren?
Mindestens 2 Stunden im Kühlschrank bringt guten Geschmack. Noch besser ist’s über Nacht!
- → Kann ich statt Grill auch Ofen nehmen?
Auf jeden Fall! Im Ofen bei 200°C etwa 35-40 Minuten backen, bis das Fleisch innen etwa 75°C hat.
- → Welche Beilagen passen zu Harissa-Huhn?
Raita aus Gurke und Joghurt, Reis, schwarze Bohnen oder süße Möhren aus dem Ofen passen richtig gut dazu.