
Hongkong-Eier-Törtchen holen mich sofort zurück in volle Bäckereien und die besonderen Sonntage mit Dim Sum-Runden. Der Mix aus einem knackigen, buttrigen Boden und der herrlich cremigen, leicht süßen Füllung ist für mich Kindheit pur. Wenn ich diese Törtchen daheim backe, riecht die ganze Küche wie ein Hongkong-Café und sie sind ratzfatz weggegessen.
Beim ersten Backen wollte ich schnell ein paar für mich verstecken, aber bis zum Abendessen hatten alle anderen schon alles inhaliert
Herrliche Zutaten
- Weizenmehl: macht den Boden stabil, bleibt aber krümelig – nimm am besten ungebleichtes Mehl
- Puderzucker: gibt eine dezente Süße und lässt den Teig förmlich zergehen – am besten ganz frisch und ohne Klümpchen
- Salz: hebt den Geschmack hervor – echt unverzichtbar
- Butter: weichgestellt, für extra Blätterteig-Feeling – bitte nur ungesalzene nehmen
- Ei: schnell verschlagen, hält den Teig zusammen und macht ihn reichhaltiger
- Zucker: für die Cremefüllung – feiner Streuzucker löst sich super und bringt genau die richtige Süße
- Wasser: sorgt dafür, dass die Füllung ganz glatt wird – gefiltertes klappt am besten
- Milch: mehr Cremigkeit für die Füllung – Vollmilch gibt die beste Textur
- Eier: verschlagen – machen die Füllung schön gelb und richtig weich, je frischer, desto strahlender die Farbe
- Vanilleextrakt: gibt Tiefe im Geschmack – echtes Vanillearoma schmeckt viel besser
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Backofen vorheizen
- Stell deinen Ofen auf etwa 200 Grad Ober-/Unterhitze und lass ihn ordentlich heiß werden bevor es losgeht
- Teig zusammenrühren
- Mische alle Teigzutaten im Mixer kurz, bis du gerade so eine Kugel formen kannst – für schön lockeren Mürbeteig
- Teig kühlen
- Pack den Teig als dicke Scheibe in Frischhaltefolie, dann ab in den Kühlschrank – dort sollte er mindestens 30 Minuten richtig fest werden
- Zuckersirup kochen
- Erwärme Zucker und Wasser bei mittlerer Hitze in einem Topf, bis alles aufgelöst ist – abkühlen lassen, damit später nichts gerinnt
- Füllung zusammenrühren
- Erst Milch in den abgekühlten Sirup rühren, dann langsam Eier und Vanille dazu, sanft verquirlen, nicht zu wild
- Füllung sieben und kalt stellen
- Durch ein feines Sieb geben – so bleibt sie extra fein – dann ab damit in den Kühlschrank, während du die Böden formst
- Teig ausrollen und ausstechen
- Roll den Teig etwa 0,5 cm dick aus, 12 Kreise ausstechen (passend zu deiner Form) und die Förmchen auslegen, leicht andrücken
- Törtchen befüllen
- Teigschalen aufs Backblech stellen und die Eierfüllung behutsam einfüllen – nicht überdreiviertel, sonst läuft’s beim Backen über
- Törtchen backen
- Für etwa 25–30 Minuten in den Ofen geben – der Rand sollte goldig sein und ein Zahnstocher gerade stehen bleiben
- Abkühlen und genießen
- Lass die Törtchen kurz abkühlen, dann vorsichtig aus der Form holen – lauwarm schmecken sie richtig toll

Das Beste ist jedes Mal, schon eine Löffel von der Creme direkt aus der Schüssel zu naschen – manchmal mopst mein Jüngster auch was, so wie ich früher als Kind
Aufbewahrungs-Tipps
Kalt gewordene Eier-Törtchen gehen in eine luftdichte Box in den Kühlschrank, da bleiben sie drei Tage frisch. Der Mürbeteig bleibt schön knackig und die Füllung bleibt herrlich cremig
Wenn du’s vorbereiten willst, frier einfach nur den ungebackenen Teig portionsweise für bis zu zwei Monate ein – dann langsam im Kühlschrank auftauen
Gebacken solltest du sie nicht einfrieren, weil die Füllung dann Wasser zieht und der Boden wabblig wird
Zutaten-Tausch
Kein Puderzucker da? Einfach normalen Zucker im Mixer fein mahlen
Statt Milch kannst du auch Kaffeesahne nehmen, dann wird’s noch reicher im Geschmack – aber bitte keine Pflanzendrinks, sonst wird die Füllung nix
Etwas Zitronenschale gibt dem Ganzen eine spannende Note oder nimm statt Vanille mal ein bisschen Bittermandel

Wie Servieren?
Am besten lauwarm mit einer Tasse Tee – dann bist du gefühlt in Hongkong
Für ein hübsches Finish frische Beeren drauf oder noch mit Puderzucker bestäuben
Auf jedem Brunch- oder Dessert-Buffet machen sie richtig was her
Kultureller Hintergrund
Hongkong-Törtchen sind echt was Besonderes – sie mixen britische und chinesische Backkunst auf ihre ganz eigene Art
Du kriegst sie an jeder Ecke: Bäckereien, Dim Sum-Lokale – alle lieben sie, egal wie alt
Viele verbinden mit ihnen ein Gefühl von zu Hause und Geborgenheit, egal ob Tourist oder Einheimischer
Häufige Fragen zum Rezept
- → Wie wird der Teig richtig blättrig?
Benutz kalte, weiche Butter und misch nichts zu lang. Der Teig muss nochmal in den Kühlschrank, bevor du ihn rollst und formst – das sorgt für viele feine Schichten.
- → Warum soll ich die Eicreme durchsieben?
Um kleine weiße Fäden und Klümpchen rauszubekommen – dann wird die Füllung beim Backen schön fein und glatt.
- → Kann ich den Teig vorbereiten?
Klar, du kannst ihn einen Tag vorher in den Kühlschrank legen oder gleich mehrere Wochen einfrieren, bevor du ihn weiterverwendest.
- → Wann sind die Eiertörtchen fertig gebacken?
Schau auf goldene Ränder vom Teig. Stecke einen Zahnstocher rein – wenn er von alleine steht und nichts Flüssiges dran klebt, sind die Törtchen gut.
- → Wie bewahrt man sie am besten auf?
Gut abkühlen lassen und dann abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Da halten sie ungefähr drei Tage.
- → Kann ich die fertigen Eiertörtchen einfrieren?
Lass es lieber. Nach dem Auftauen wird die Füllung sonst nass und die Törtchen verlieren ihre schöne Konsistenz.