
Schinken-Kartoffeln aus dem Ofen gehören definitiv zu den Gerichten, die direkt Herz und Magen wärmen. Egal ob du Reste vom letzten Schinken loswerden willst oder sonntags einfach Lust auf was Gemütliches hast, diese cremige Kombination bringt alle zum Schwärmen. Ich hab's schon öfter zu Familienfeiern oder Mitbring-Abenden gemacht – meistens ist das Ganze schneller weg als alles andere.
Nach Ostern hatte ich mal zu viel Schinken übrig, also habe ich das hier ausprobiert – seitdem gibt’s das bei uns regelmäßig, wenn’s draußen kalt wird oder an Feiertagen. Allein schon wie das duftet, wenn’s im Ofen gart, macht richtig Laune!
Leckere Zutaten
- Yukon Gold oder festkochende Kartoffeln: Möglichst dünn geschnitten, so werden sie schön zart. Nimm frische Kartoffeln ohne Flecken.
- Gekochter Schinken: In Würfeln. Gibt Würze und Eiweiß. Geräucherter Schinken sorgt für noch mehr Aroma.
- Butter: Brauchst du zum Anschwitzen und für die cremige Soße. Am besten richtige Butter ohne Salz.
- Zwiebel: Sehr fein hacken. Sorgt für einen herzhaften Grundgeschmack. Such nach festen Zwiebeln mit glatter Schale.
- Knoblauch: Gehackt. Bringt ordentlich Aroma. Am besten frischen Knoblauch nehmen.
- Mehl: Macht die Soße dickflüssig. Achte darauf, dass es neutral riecht.
- Milch (Vollmilch): Für die Basis der Soße. Je sahniger, desto besser das Ergebnis.
- Sahne: Sorgt für cremige Konsistenz. Wenn möglich nicht durch etwas Mageres ersetzen.
- Geriebener Cheddar: Schmilzt in den Schichten schön. Kräftiger Cheddar bringt mehr Geschmack, milder ist dezenter. Frisch reiben ergibt die beste Schmelze.
- Parmesan (frisch gerieben): Gibt extra Würze. Im Idealfall ein Stück Parmesan selbst raspeln.
- Salz: Balanciert alle Zutaten aus. Grobes Salz lässt sich gut verteilen.
- Schwarzer Pfeffer: Für ein bisschen Schärfe. Am besten frisch gemahlen nehmen.
- Getrockneter Thymian: Verleiht leichte Kräuternote. Vor dem Zugeben zwischen den Händen zerreiben.
- Räucherpaprika (optional): Gibt Raucharoma und Farbe. Gute Qualität nehmen.
- Frische Petersilie: Fein gehackt. Perfekt zum Drüberstreuen. Kräftig grüne Blätter machen sich am besten.
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Letzter Schliff vor dem Backen:
- Nimm die Form aus dem Ofen und lasse alles mindestens zehn Minuten stehen, damit die Soße Zeit hat, dick und cremig zu werden bevor ihr loslegt. Streue dann noch Petersilie drüber – so sieht's gleich richtig frisch aus.
- Richtiges Backen:
- Deck das Ganze ordentlich mit Alufolie zu. Dann kommt die Form in die Mitte des Ofens für etwa vierzig Minuten. Danach die Folie wegnehmen und die restlichen zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten offen backen. Die Oberfläche sollte goldbraun sein und schön blubbern, die Kartoffeln müssen mit der Gabel ganz weich sein.
- Schichten wie ein Profi:
- Verteile erst eine Schicht Kartoffeln, dann halb so viel Schinken obendrauf. Gieße nun die Hälfte der Käse-Soße drüber, sodass alles schön durchzieht. Jetzt mach das Ganze nochmal genauso: Kartoffeln, Schinken, und zum Schluss der Rest von der Soße drüber.
- Käse und Gewürze einrühren:
- Jetzt kommen Cheddar, Parmesan, Salz, Pfeffer, Thymian und – wenn du magst – Paprika dazu. Alles unter Rühren schmelzen lassen, bis die Soße richtig glatt ist.
- Sahnige Soße kochen:
- Gieß langsam die Milch hinzu, danach die Sahne. Immer schön rühren, damit nix klumpt. Lass die Mischung dann leicht köcheln und etwas eindicken, das dauert gut fünf Minuten. Die Soße ist perfekt, wenn sie an einem Löffel haftet.
- Mehl zum Andicken verwenden:
- Streue das Mehl über Zwiebeln und Knoblauch, alles gut umrühren. Lass es kurz anrösten – nach maximal zwei Minuten sollte es wie ein leichter Brei sein, der nicht mehr nach Mehl riecht. Dann gibt's später keine Klümpchen in der Soße.
- Aromen anbraten:
- Braune Butter in nem Topf bei mittlerer Hitze. Dann die Zwiebeln dazu, etwa drei bis vier Minuten, bis sie weich sind. Knoblauch kurz dazu und noch eine Minute ziehen lassen. Wichtig: Die Zwiebeln sollen mild, der Knoblauch darf nur leicht geröstet schmecken.
- Ofen & Form vorbereiten:
- Dreh den Backofen auf 190°C (375°F) und fette deine Ofenform (am besten 23x33 cm) mit etwas Butter oder Öl. So bleibt später nix hängen und das Aufräumen geht schnell.

Mein Lieblingsteil ist definitiv diese knusprige Käseecke! Bei uns streiten sich die Kids, wer die letzten goldenen Ränder mit dem Löffel rauskratzen darf. Das gibt’s deshalb fast jedes Mal bei unseren großen Familien-Treffen – bringt uns auf unkomplizierte Art zusammen.
Aufbewahrungstipps
Lass den Auflauf ganz auskühlen bevor du ihn zudeckst oder in Dosen packst. Im Kühlschrank hält er locker vier Tage frisch. Erwärme einzelne Portionen mit Deckel, damit sie schön saftig bleiben – Ofen oder Mikrowelle klappt beides. Frieren kannst du es auch für bis zu zwei Monate, aber dann wird’s meist nicht ganz so cremig wie frisch.
Alternativen bei den Zutaten
Hast du Emmentaler oder Gruyère da, nimm sie ruhig mal statt Cheddar für einen edlen Twist. Auch halb Milch, halb Sahne geht wunderbar. Schinken kann durch Hühnchenreste ersetzt werden. Wer mag, legt noch Karotten oder Spinat mit dazu – bringt extra Farbe und Gemüse.
So Servierst Du Am Besten
Ein knackiger Blattsalat oder knackige grüne Bohnen machen das Ganze ausgeglichen. Als Haupt- oder auch reichhaltige Beilage zu Steak oder Braten einfach super. Einige mögen dazu gerne noch Apfelmus oder etwas Essiggurke für extra Pep.

Kurzer Rückblick
Der Ursprung liegt im alten Europa – damals hat man Wurzelgemüse wie Kartoffeln mit Milch geschichtet, um mehr Leute satt zu bekommen. In den USA war’s dann auf dem Land üblich, dafür Schinkenreste zu nutzen. Heute ein echtes Traditions-Essen – egal ob im Norden oder Süden, jeder liebt’s!
Häufige Fragen zum Rezept
- → Welche Kartoffelsorte soll ich nehmen?
Mit Yukon Gold oder mehlig kochenden Sorten bleibst du auf der sicheren Seite. Sie werden im Ofen weich, aber zerfallen nicht so schnell.
- → Kann ich Schinkenreste nehmen?
Klar, Schinken vom Vortag schmeckt hier sogar meist noch besser. Gibt dem Ganzen richtig viel Geschmack.
- → Wie wird die Soße richtig sämig?
Butter schmelzen, Mehl unterquirlen, dann erst nach und nach Milch und Sahne reinrühren. So gibt’s keine Klümpchen. Zum Schluss den Käse einfach einschmelzen lassen.
- → Kann ich das auch vorbereiten?
Du kannst alles einen Tag vorher schichten und abgedeckt kühl stellen. Braucht dann beim Backen eventuell ein paar Minuten mehr.
- → Kann man das einfrieren?
Einfach komplett auskühlen lassen, dann luftdicht verpackt bis zu zwei Monate einfrieren. Später auftauen und im Ofen warm machen – schmeckt wie frisch.
- → Was passt dazu?
Am besten kommt ein knackiger grüner Salat oder etwas gedämpftes Gemüse dazu. So werden die sahnigen Kartoffeln angenehm abgerundet.