
Kürbis-Käsekuchen vereint alles, was den Herbst lecker macht – saftiger Keksboden, darauf eine würzige, cremige Frischkäse-Schicht und dazu dieser typische Kürbisgeschmack, nach dem wir uns sehnen, sobald die ersten Strickpullis rausgeholt werden. Ich schneide das Ganze gern in kleine Stücke, dann hat jeder die perfekte Portion. Immer wenn ich Gäste beeindrucken will ohne stundenlang zu backen, ist das mein Trick-Dessert.
Mein erster Versuch war sonntags vor Thanksgiving – meine Familie hat das halbe Blech aufgegessen, bevor es überhaupt fest geworden ist. Seitdem gibt’s das immer als unser Lieblingsnachtisch im Herbst.
Zutaten
- Kekskrümel (z. B. Biscoff oder Butterkekse): machen den Boden schön knackig und karamellig. Sorg dafür, dass die Brösel fein sind, dann lässt sich alles einfach andrücken
- Normaler oder brauner Zucker: gibt dem Boden und der Füllung Süße. Brauner Zucker bringt noch etwas Karamellnote mit
- Ungesalzene Butter: geschmolzen hält den Keksboden zusammen. Frische Butter schmeckt immer am besten und bringt keinen Kühlschrankgeschmack
- Vanilleextrakt: sorgt für ein warmes Aroma im Boden und der Creme. Mit echter Vanille schmeckt’s besonders gut
- Frischkäse: unbedingt weich werden lassen, dann mischt er sich supercremig. Für das beste Ergebnis Vollfett-Variante nehmen
- Sahne: macht die Creme so richtig fluffig und luftig. Achte darauf, dass sie keine Zusätze enthält
- Weiße und braune Zucker: sorgen für genau die richtige Süße und ein wenig Tiefe in der Creme
- Salz: hebt die Süße hervor und gibt den anderen Aromen einen Kick
- Zitronensaft: bringt eine feine Säure rein, macht den Kürbisgeschmack noch kräftiger und balanciert den Frischkäse
- Kürbispüree: gibt dem Ganzen diesen herbstlichen Geschmack und die tolle Farbe. Nimm am besten pures Kürbismus aus der Dose
- Zimt (gemahlen): bringt Wärme und Würze ins Spiel. Am besten frisch geöffnet nehmen für volles Aroma
- Mehr zerstoßene Kekse: machen als Topping extra Crunch und sehen toll aus
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Los geht’s mit dem Keksboden
- Misch deine Kekskrümel, Zucker, geschmolzene Butter und Vanille in einer Schüssel zusammen. Alles gut durchrühren, bis keine trockenen Stellen mehr zu sehen sind. Die Masse drückst du fest in eine eckige Form (20 oder 23 cm). Ein Glas oder der Boden von einer Tasse hilft, um alles schön gleichmäßig festzudrücken. Jetzt ab damit in den Kühlschrank, mindestens 20 Minuten oder so lange, bis du die Creme machst
- Frischkäse-Creme aufschlagen
- Weichen Frischkäse mit weißem und braunem Zucker ein paar Minuten mit dem Mixer ordentlich aufschlagen, bis alles richtig glatt ist. Zwischendurch die Schüssel abkratzen. Dann kommt Vanille und Zitronensaft dazu und kurz einrühren. Jetzt die Sahne in mehreren Schritten langsam einrühren – nach jedem Schluck weitermixen. Am Ende sollte die Masse richtig locker und leicht sein. Mit einem Spatel noch Kürbispüree und Zimt unterheben, nur so lange, bis alles gleichmäßig orange ist
- Schichten und kühlen lassen
- Verteil die Creme über den kalten Boden und streich sie mit einem Spatel glatt. Dann eng mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens acht Stunden oder am besten über Nacht kühlen lassen. Nur dann lässt sich alles schön schneiden
- Anrichten
- Nimm die Form aus dem Kühlschrank, fahr mit einem schmalen Messer einmal ringsrum am Rand entlang. Falls du eine flexible Form hast, kannst du alles rausheben. Bei Glasformen klappt’s besser direkt in der Form zu schneiden. Putze das Messer nach jedem Schnitt, damit die Stücke hübsch werden. Zum Servieren noch mehr Kekskrümel drüberstreuen für Crunch und einen hübschen Look

Am allerbesten finde ich die dicke, samtige Creme, würzig mit Zimt und der leckeren Frischkäse-Säure. Jedes Mal erinnert mich das an unsere Familien-Spieleabende, bei denen dieser Nachtisch immer als Erstes weg war.
Tipps zur Aufbewahrung
Die Kürbis-Käsekuchen-Stücke halten sich im Kühlschrank abgedeckt für vier Tage frisch und cremig. Achte darauf, dass die Form gut verschlossen ist, damit sie keine fremden Gerüche annimmt. Falls du mehr übrig hast – einfach in einem geeigneten Behälter einfrieren. Die Stücke kannst du bis zu zwei Monate einfrieren. Lass sie einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen, dann schmeckt’s wieder wie frisch.
Zutaten tauschen
Bekommst du keine Biscoff-Kekse, kannst du auch Butterkekse oder Gewürzspekulatius nehmen, das bringt mehr Würze rein. Wer’s etwas leichter mag, nimmt statt klassischem Frischkäse Neufchâtel. Für noch mehr Herbstgeschmack kannst du zu Zimt auch eine Prise Muskat oder Ingwer mischen. Bei Bedarf kannst du statt Sahne auch Kokoscreme nehmen – die aber dann schön aufschlagen, damit alles fluffig bleibt.
So wird serviert
Schneid den Kuchen in kleine Riegel zum Teilen oder iss ihn wie ein typisches Käsekuchen-Stück. Wenn’s richtig festlich sein soll: Noch einen Klecks Sahne oder Karamellsauce drüber. Ich mag gern noch kandierte Pekannüsse dazu oder etwas Meersalz – das hebt den Geschmack nochmal besonders hervor.

Hintergrundwissen
Kürbis-Käsekuchen-Riegel verbinden die typisch amerikanischen Herbstaromen mit der cremigen Cheesecake-Tradition, die bei Festessen so beliebt ist. Kürbis wird oft für Süßspeisen verwendet – bekannt ist er aus amerikanischen Pies, aber auch aus Kuchen in Europa. Das Ganze als easy Kühlschrank-Dessert zuzubereiten ist eine moderne Idee, die perfekt in stressige Zeiten passt.
Häufige Fragen zum Rezept
- → Gehen auch Biscoff statt Keksen aus Graham?
Klar, Biscoff bringen ordentlich Karamell-Geschmack in den Boden, aber Kekse aus Graham passen auch super gut.
- → Wie lange sollten die Riegel im Kühlschrank bleiben?
Stell sie mindestens 8 Stunden kalt – am liebsten über Nacht. Nur so bekommt die Masse genug Halt, damit die Stücke schön sauber bleiben.
- → Wie schneidet man die Riegel am schicksten?
Fahr zuerst vorsichtig mit dem Messer am Rand entlang. Dann nach jedem Schnitt das Messer sauber abwischen – so gibt’s glatte Kanten.
- → Kann man auch selbstgemachtes Kürbispüree nehmen?
Natürlich geht selbstgemachtes Püree! Es sollte einfach dickflüssig und nicht zu wässrig sein, sonst wird die Creme nichts.
- → Lässt sich das Ganze auch einfrieren?
Ja, pack die Stücke luftdicht ein und frier sie bis zu 4 Wochen ein. Vorher im Kühlschrank auftauen lassen.