
Wenig fühlt sich so frisch und sonnig an wie ein Stück selbstgemachter Zitronenkuchen mit Glasur. Er schmeckt super saftig, zerfällt im Mund und bringt mit echtem Zitronensaft richtig viel Aroma. Wenn ich mal schnell ein Dessert brauche, das gute Laune macht oder Gäste überraschen soll, greife ich gern darauf zurück. Ich hab ihn zum ersten Mal an einem grauen Sonntag gebacken, weil ich dringend was Helles zu Hause wollte – seitdem ist er mein Geheimtipp für gute Stimmung.
Als wir diesen Kuchen zum ersten Mal angeschnitten haben, wollte gleich jeder ein zweites Stück. Er ist total unkompliziert und gehört zu den Leckereien, die niemand so schnell vergisst – alle fragen immer nach Nachschlag.
Zutaten
- Weizenmehl: gibt Halt und sorgt für lockere Textur, am besten frisch und kühl lagern
- Zucker: nimmt der Zitrone die Säure, hält das Ganze schön feucht – frischer Zucker löst sich leichter
- Frische Eier: machen den Kuchen fluffig und leicht, je fester das Eiweiß, desto besser
- Butter ohne Salz: bringt cremigen Geschmack, europäische Sorten machen’s noch feiner
- Backpulver und Natron: sorgen für Luftigkeit und lassen ihn aufgehen, einmal im Wasser testen für Frische
- Milch oder Naturjoghurt: gibt Saftigkeit und schmeckt vollmundiger, am besten vollfett nehmen
- Frische Zitronen: Saft und Schale bringen echtes Aroma, vor dem Reiben gründlich waschen und auf schwere Zitronen achten
- Echter Vanilleextrakt: rundet alles ab, schmeckt warm und aromatisch – am besten echtes Extrakt verwenden
- Puderzucker: macht die Glasur super glatt, bei Klümpchen einfach durchsieben und luftdicht verpacken
Schritt für Schritt
- Glasur zuerst zubereiten:
- Verrühr Puderzucker mit frisch gepresstem Zitronensaft, nimm so viel Saft, bis alles schön dickflüssig ist und glänzt.
- Kuchen in Scheiben schneiden und servieren:
- Wenn die Glasur leicht fest ist, kannst du ihn in Stücke teilen – so bleibt alles ordentlich.
- Glasur über den Kuchen laufen lassen:
- Verteile die Glasur langsam auf dem vollständig abgekühlten Kuchen und lass sie einfach von allein an den Rändern runterlaufen.
- Kuchen backen:
- Gieß den Teig vorsichtig in die vorbereitete Form, stoß sie leicht an und back ihn ca. 30 bis 40 Minuten – Stäbchen kommt sauber raus, dann ist er fertig.
- Zutaten abwechselnd einrühren:
- Abwechselnd ein Drittel von der Mehlmischung und dann die Hälfte der Milch oder Joghurts einrühren, vorsichtig bleiben für lockeren Teig, nicht zu viel rühren.
- Trockene Zutaten vermischen:
- Mehl, Backpulver und Natron zusammen sieben – keine Klümpchen, alles wird locker.
- Zitronenschalen und Saft dazugeben:
- Erst von zwei Zitronen die Schale reinreiben, dann frisch auspressen und beides vorsichtig in den Teig rühren.
- Eier einzeln unterrühren:
- Immer ein Ei nach dem anderen hinzufügen und nach jedem gut einarbeiten – so bleibt der Teig geschmeidig und gerinnt nicht.
- Butter und Zucker schaumig schlagen:
- Butter kräftig mit Zucker aufschlagen, vier bis fünf Minuten – nicht abkürzen, das macht das Ergebnis besonders sanft.
- Backform und Ofen vorbereiten:
- Backform richtig einfetten und bemehlen, Ofen vorheizen auf 180 Grad – so bleibt nichts kleben und der Kuchen geht gleichmäßig hoch.
- Vor dem Glasieren abkühlen lassen:
- Erstmal zehn Minuten in der Form lassen, dann stürzen und komplett auf einem Gitter auskühlen lassen – sonst läuft die Glasur weg.

Das Extra an Zitronenschale in der Glasur selbst bringt nochmal so richtig Frische – das gibt dem Ganzen den letzten Kick. Meine Schwester fragt mich jedes Jahr im Frühling wieder nach dem Rezept, sobald ihr Zitronenbaum voller Früchte hängt.
Aufbewahrung
Am besten deckst du den Kuchen ab und lässt ihn maximal drei Tage bei Zimmertemperatur stehen. Ist’s zu warm, einfach gut einwickeln und ab in den Kühlschrank, hält er locker eine Woche. Für den Tiefkühler einzelne Stücke zweifach verpacken, dann bei Raumtemperatur auftauen und frisch glasieren.
Austauschmöglichkeiten
Falls kein Joghurt da ist, klappt auch Schmand oder Buttermilch. Für die vegane Version ersetzt du Butter durch Öl (z.B. Kokos) und nimmst pflanzlichen Joghurt. Mit echten Meyer Zitronen wird’s besonders lieblich und duftig.
Servierideen
Mit frischen Beeren oder kandierten Zitronenscheiben sieht alles gleich festlich aus. Perfekt zu Earl Grey oder einer Kugel Vanilleeis. Zum Brunch mal in kleine Würfel schneiden und mit extra Puderzucker bestreuen.
Tradition & Herkunft
In England mochte man Zitronenkuchen zuerst als Lemon Drizzle Loaf. Rund ums Mittelmeer gibt’s Zitronennachtisch oft zu Festen oder Familientreffen. Dass Schale und Saft drin landen, ist typisch – Verschwendung ist da ein No-Go.

Häufige Fragen zum Rezept
- → Wie bekomme ich den Zitronenkuchen richtig saftig?
Stell sicher, dass deine Zutaten Zimmertemperatur haben. Nur so viel rühren wie nötig und am besten noch etwas Milch oder Joghurt in den Teig geben, dann bleibt er schön weich.
- → Wie schaffe ich eine schön glänzende Zitronenglasur?
Puderzucker mit frisch gepresstem Zitronensaft und ein bisschen zerlassener Butter verrühren. Trag die Glasur auf, solange der Kuchen noch lauwarm ist – so zieht sie perfekt ein und glänzt schön.
- → Gehen auch Beeren oder Nüsse im Zitronenkuchen?
Klar, einfach Himbeeren, Blaubeeren oder ein paar gehackte Nüsse kurz vorm Backen unterheben. Gibt extra Biss und mehr Geschmack.
- → Wie bleibt der Kuchen möglichst frisch?
Pack ihn in eine luftdichte Dose bei Zimmertemperatur, dann hält er locker drei Tage. Im Kühlschrank eine Woche, oder eingefrorene Stücke sogar drei Monate.
- → Wie verhindere ich, dass der Kuchen in der Form kleben bleibt?
Form gründlich einfetten und mit Mehl bestauben, erst dann den Teig rein. Kurz abkühlen lassen vor dem Stürzen – so löst er sich easy.